Keine Note schlechter als Eins

Die 19iährige Alexandra Janack weiß, wie es geht:

„Wer im Unterricht hellwach ist, muss nicht zu Hause nacharbeiten.“

.Alexandra Janack aus dem Werdauer Ortsteil Leubnitz hat ihre Fachoberschulprüfung an der Reichenbacher Hansa Handelsschule mit I,O geschafft. Wie so ein guter Schulabschluss gelingt, weiß sie genau: „Man muss im Unterricht dasein und gut aufpassen. Ich bin nicht so der Lemtyp. Das heißt, ich möchte gern, aber es scheitert an der Umsetzung. Deshalb ist die Aufmerksamkeit im Unterricht sehr wichtig. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu“, erklärt sie.

Alexandra Janack hat einen Abschluss einer US-amerikanischen Highschool in der Tasche. Dieser ist aber eher eine Art Teilnahmebescheinigung, die in Europa nicht viel weiter hilft. Genutzt hat ihr der Auslandsaufenthalt trotzdem viel. Alexandra Janack hatte die Mittelschule Leubnitz besucht und ist dann nach Amerika gegangen, um vor allem die englische Sprache zu lernen. Appetit dafür hatte sie sich schon in der sechsten Klasse bei einer England-Sprachreise geholt.

Englisch war folgerichtig auch ihr Lieblingsfach in der jetzt abgeschlossenen Ausbildung. Mathematik fällt ihr ebenfalls leicht. Genau so wie alles, was mit Wirtschaft zu tun hat. Deshalb hatte sie sich auch bei ihrem Fachabitur für die Fachrichtung Wirtschaft entschieden. Im Herbst will sie ein Studium an der Hochschule Zwickau im Fach Wirtschaftsingenieurwesen beginnen. „In der Welt war ich schon weit genug. Jetzt bleibe ich erst mal hier. Es heißt ja, dass die Hochschulen in Sachsen gut sind“, nennt sie als Grund für die Wahl des Studienortes. Vor dem Studium will Alexandra Janack erst einmal ihre Ferien genießen, ein bisschen schwimmen, mit Freunden weggehen. Ihre früheren Hobbys hat sie aber wegen ihres Amerika-Aufenthalts aufgegeben. Sie hatte zehn Jahre Judo betrieben und war dann bei den Cheerleaders und als Rettungsschwimmerin aktiv gewesen.

Übrigens hätte statt Reichenbach die Zwickauer Einrichtung der gemeinnützigen Gesellschaft die Spitzenabiturientin in ihren Reihen haben können. Alexandra Janack kehrte aber ziemlich spät von einem Highschool-Jahr aus den USA zurück und bewarb sich in der Schumann-Stadt, doch dort war die Fachoberschulklasse bereits voll. Deshalb hatte sie sich für Reichenbach entschieden. Reichenbach ist eine schöne Stadt. Durch die Architekturstudenten gibt es schöne kleine Wohnungen. Und die Ablenkungen halten sich in Grenzen“, meinte sie.

von Petra Steps, Freie Presse 24.07.2013